Auf Friedhöfen findet man sie, für manche haben sie Sammlerwert aber die meisten erfreuen sich daran, diese auf der Flur oder am Waldrand als Erinnerungs-, Danksagungs- oder Schutzzeichen zu sehen.
Die Rede ist von den Kreuzen aus Gusseisen, sogenannte Marterl. Jene kleinen Kunstwerke, die weit mehr als ein Jahrhundert einen wichtigen Platz in der christlichen Friedhofs- und Landschaftskultur einnahmen.
Ihre Vorläufer waren Holzkreuze die demselben Zweck dienten, aber nur eine beschränkte Lebensdauer besaßen. Ein Kreuz aus Gusseisen auf einem Steinsockel hingegen schien für die Ewigkeit gemacht zu sein. Aber viele sind in den 1970er-1980er - Jahren unwiederbringlich am Schrottplatz zur Wiederverwertung ihres Grundmaterials, dem Gusseisen, gelandet und verschwunden. Sie waren nicht mehr „modern“.
Wer heute ein altes Marterl in der Scheune oder auf dem Dachboden findet, kann sich glücklich schätzen. Restauriert man dieses mit Liebe und Hingabe, kommt am Ende ein Familienerbstück dabei heraus, welches man gerne im Rahmen einer Feierlichkeit gemeinsam mit dem Pfarrer und Freunden einweiht.
Alten, spröden und rissigen Guss zu restaurieren und zu ergänzen ist eine Kunst, welche die wenigsten beherrschen. Meistens verschlimmern ungeübte Hände den eh schon bemitleidenswerten Zustand der Marterl noch mehr, als er ohnehin schon ist: angebohrte Versteifungseisen, geklebte Strahlenkränze, rundgeschliffene Schriftentafeln, stümperhaft geschweißte Kreuzbalken, mit billigstem Baumarktlack angepinselt und mit viel bunter Farbe die Corpus Christ oder die Marienfiguren angekleckselt – alles schon gesehen!
Seit über vier Jahrzehnten hat sich in der Stahlbildhauerei Resch ein Erfahrungs- und Wissensschatz angesammelt und wurde von einer Generation zur anderen weitergegeben und jeder erdenkliche Fehler wurde schon einmal gemacht. Aber aus Fehlern lernt man und das ist der Garant dafür, dass das Marterl nach der Restaurierung im neuen Glanz erstrahlt und für viele, viele Jahre dem Besitzer wieder Freude bereitet.
Rund 40 - 50 Marterl sind in der ständigen Ausstellung bei mir im Schauraum anzusehen. Vereinbaren Sie einen Termin und ich zeige und erkläre Ihnen die Unterschiede und Facetten der Marterl.

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